07/06/2025 0 Kommentare
Pfingstsonntag Gottesdienst mit Abendmahl
Pfingstsonntag Gottesdienst mit Abendmahl

Pfingstsonntag

Darstellung einer Pfingsttaube in der Kuppel des Berliner Doms. Wie die Krippe zu Weihnachten und die Eier zu Ostern gehört die Taube zu Pfingsten, dem dritten großen Fest der Christenheit. Seit den Anfängen der christlichen Kirche symbolisiert die Taube den Heiligen Geist, der nach der Apostelgeschichte an Pfingsten die Jünger Jesu mit Glaubensüberzeugungen erfüllte, worauf sie anfingen "zu predigen in anderen Sprachen". Diese "Ausgießung" des Heiligen Geistes gilt als Ursprung der Kirche und Beginn der christlichen Mission in allen Erdteilen. In der Kunst des Christentums taucht die Taube zum ersten Mal im 6. Jahrhundert auf, im alten Babylon schon viel eher. Die Herabkunft des Heiligen Geistes wurde früher gerne sichtbar dargestellt: In Süddeutschland ließ man am Pfingstsonntag eine hölzerne Taube durch das so genannte Heilig-Geist-Loch in der Decke des Kirchenraumes zu den Gläubigen herabschweben. Bei diesem als "ergötzliches Spektakel" beschriebenen Schauspiel löste sich jedoch die Taube oft aus ihrer Halterung und stürzte auf die Köpfe der Gottesdienstbesucher ins Kirchenschiff hinab. Aus Sorge um die Gesundheit der Gläubigen untersagten im 18. Jahrhundert vielerorts die Kirchenoberen den Tauben-Brauch.

Wochenspruch
"Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth." | Sach 4,6b
Kernaussage
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Kräftig wie Feuer oder Wind wird er dargestellt. Erfüllt vom heiligen Geist fingen die Jünger an zu predigen „in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab“. Pfingsten – das ist der Geburtstag der Kirche.
Das Wesentliche
Verstehen wir uns?
Dass ich andere nicht verstehe, das erlebe ich so oft: in fremden Ländern, bei Fachgesprächen oder wenn ich an anderen vorbeirede. Die reinste babylonische Sprachverwirrung! Das Gegenteil geschieht an Pfingsten.
Jünger, die gerade noch mutlos waren, überkommt eine große Kraft, wie ein Sturmwind.
Bewegt vom Heiligen Geist sprechen sie von Jesus Christus, und das Wunder geschieht: Jeder kann sie in seiner eigenen Sprache verstehen. Viele lassen sich taufen: Die Kirche ist geboren. Pfingsten lädt ein, darüber nachzudenken, welche Sprache wir sprechen: die Sprache der Angst oder die der Liebe. Der Pfingstgeist hält Jesus unter uns lebendig. Es ist ein Geist, der Menschen verbindet und nicht trennt, der befreit und nicht einengt, ein Geist, der uns die Augen öffnet für Unrecht und uns den Mund auftut für die Wahrheit. Ein Geist, der aus dem Tod ins Leben ruft.
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