„Da springste im Quadrat!“ - Pfr. Rafael Dreyer

„Da springste im Quadrat!“ - Pfr. Rafael Dreyer

„Da springste im Quadrat!“ - Pfr. Rafael Dreyer

# Neuigkeiten 2024

„Da springste im Quadrat!“ - Pfr. Rafael Dreyer

„Da springste im Quadrat!“

Ja, wenn Dich etwas ärgert … unnötige Warterei, oder Leute, die dich aufhalten, dir deine Zeit rauben… was hilft gegen Zeitknappheit? Urlaub? Ein Handy-Detox? Oder vielleicht das Eisenhower Quadrat? Ein Tool im Zeitmanagement, das Dir hilft, deine Aufgaben effizient zu bewältigen, damit Du keine Zeit verlierst, dich nicht ärgerst!

Eisenhower Matrix

In der Matrix gibt es vier Felder: Da sind die wichtigen und dringenden Aufgaben im oberen linken grünen Viertel. Das Feld heißt: Do it now! Tu es jetzt! Nicht aufschieben! Im oberen rechten blauen Viertel liegen die wichtigen Dinge, die aber nicht dringend sind. Entscheide (Decide), wann du sie erledigen kannst und lege einen Termin dafür fest. Im unteren linken roten Viertel liegen die für dich nicht wichtigen Dinge, die aber dringend sind: es muss gemacht werden, aber nicht unbedingt von dir, delegiere es an andere (Delegate). Und im unteren rechten grauen Viertel befinden sich die Aufgaben, die nicht sehr wichtig sind, und auch nicht sehr dringend, weg damit (Delete)! Weise deine Aufgaben aktiv den 4 Feldern zu! Bist Du nicht der selbst bestimmte Herr Deiner Zeit?

Jesus erzählt von einem Mann, der unter die Räuber gefallen war:  verprügelt und gedemütigt. in Lukas 10: 33Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn;  … ein schöner Ausdruck bei Luther: er jammerte  i h n ! Andere übersetzen: „Er erbarmte sich“. Hier bei Luther ist das erste Objekt nicht der unter die Räuber Gefallene,  um den man sich kümmert. Das erste Objekt ist der Samariter, der Verwundete jammerte ihn. Die Aktivität geht vom Geschlagenen aus: er bewegt den Samariter, dreht ihm das Herz im Leibe um. Der Samariter lässt sich ergreifen vom Mitleid. Der Samariter hat nun keine Prioritäten außer dem Gesicht dessen, der da liegt…Er steht im oberen linken grünen Viertel der Matrix: dringend und wichtig, so sagt es sein Herz. Do it now! 34und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Der Samariter lässt sich stören, schenkt ihm Zeit und Liebe, wo nimmt er die nur her? 

Der vorübergehende Priester steht im oberen rechten Viertel der Matrix: die Belange des Verwundeten…ja, wichtig, aber nicht so dringend, Dienstag nach dem Gottesdienst wäre da noch ein Zeitfenster….Der Levit, steht er im unteren linken Viertel? Der Verwundete wie er da liegt, da ist etwas dringend zu tun, ja, aber doch nicht von mir, das kann er delegieren, Abteilung Diakonie, die würde er alsbald anschreiben…Die Räuber und Schurken, sie stehen grinsend und besoffen im unteren rechten Viertel: Delete! Lösch ihn aus, mit vier Fäusten.

Wer ist denn mein Nächster? Hat der Pharisäer gefragt. „Da liegt er!“ hat Christus geantwortet. Wenn wir im Terminland Deutschland fragen: was liegt an, was muss ich jetzt erledigen, was erreichen? Wenn die Zeit knapp wird…dann heißt es oft: Eigene Projekte ungestört durchsetzen! 

Saulus, der kannte diese Stringenz, als er die Christen effizient verfolgte. Doch Gott hat ihn gestört! Und sein Leben verändert. Deswegen ruft er uns als bekehrter Paulus dazu auf, genauer hinzusehen, in der Jahreslosung für 2025: Prüft alles und behaltet das Gute! (1. Thessalonicher 5,21). Wenn ihr prüft, was dran ist, …dann fragt Gott, was richtig ist, was gut ist, zu tun. Der Priester und der Levit hatten keine gebildeten Augen. Sie sahen den armen Hund, und sie sahen ihn doch nicht, denn sie hatten ja andere Prioritäten. Sie fragten nicht: Wer ist mein Nächster, wenn ich mal Hilfe brauche, unter die Räuber falle? 

Man muss wissen, was Gott wichtig ist, um richtig zu sehen. Die Fähigkeit, sich stören zu lassen, von der Not des Klassenkameraden, von der Bitte einer Freundin, von den alten Eltern, … die Schönheit, sich rühren zu lassen vom Bedürfnis nach einem Gespräch oder nach einem Gebet, … sie sind die Voraussetzung dazu, den Willen Gottes zu erkennen und sich zu bekehren. Was ihr getan habt, einen von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan (Matthäus 25,40).

Da springste im Quadrat, aus dem grauen oder roten oder blauen Feld in den grünen Bereich, nicht aus Ärger, sondern aus Liebe, nämlich dann, wenn Jesus Dir begegnet, in Deinem Nächsten, bitte nicht erst dann, wenn es zu spät ist…Es gibt nichts Gutes, außer man tut es, Do it now! Du wirst sehen: Gott schenkt Dir eine gesegnete Zeit, und obwohl die Zeiger der Uhr rennen, Coolness! Denn ER ist der Herr der Zeit.

Pfarrer Rafael Dreyer




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