20/11/2024 0 Kommentare
Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Buß- und Bettag
Wochenspruch
"Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben." | Spr 14,34
Kernaussage
Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.
Betende Hände während eines Gottesdienstes am Auschwitz-Gedenktag in der Antoniter-Kirche in Köln.
Vor zehn Jahren (1994) wurde der protestantische Buß- und Bettag in allen Bundesländern mit Ausnahme Sachsens als gesetzlicher Feiertag abgeschafft. Der Tag des Gebets, der Selbstbesinnung und der Umkehr wurde geopfert, um den Arbeitgeberanteil an der Pflegeversicherung auszugleichen. Mit Gottesdiensten am Abend hielten die Kirchen indes am Bußtag fest, der am Mittwoch (17.11.04) erneut begangen wird.
Den Kurs überprüfen
Ich ahne, dass ich meine rastlose Lebensweise ändern müsste und ignoriere es. Ich tue anderen Unrecht, aber ich gestehe es mir nicht ein. Zur Ehrlichkeit mit mir selbst, zu einem wahrhaftigen Blick auf meine Schwächen ruft der Buß- und Bettag auf.
Kein Mensch ist vollkommen, jeder macht Fehler. Und so sprechen die Texte an diesem Tag von Gottes Zorn und Gottes Enttäuschung über die Menschen, die nicht auf ihn hören. Aber sie erzählen auch von Gottes Geduld, mit der er auf unsere Einsicht wartet und auf unsere Rückkehr zum Weg der Gerechtigkeit, der Liebe und Achtsamkeit hofft. Doch Umkehr kommt nicht von allein. Der Buß- und Bettag erinnert daran, dass ich an jedem Tag umkehren kann und muss. Buße betrifft nicht nur den Einzelnen: Auch der Gemeinschaft tut Besinnung gut. Als evangelischer Feiertag bietet der Buß- und Bettag der Gesellschaft die Gelegenheit, innezuhalten, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen und, wenn nötig, zu korrigieren.
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